Pz.Kpfw. VI (Sd.Kfz. 182) Tiger II Ausführung B
Der auch als "Königstiger" bekannte Panzer war die logische Weiterentwicklung des "Tiger". Dieser hatte sich als sehr kampfstark, aber technisch unausgereift erwiesen. Der "Tiger II" übertraf noch einmal alles bisher da gewesene. Er spiegelt aber auch die Gigantomanie wieder, die in der deutschen obersten Führung in den letzten Jahren eingetreten ist. Er stellt den bisher größten jemals hergestellten deutschen Kampfpanzer dar, er übertrifft sogar den modernen "Leopard 2".
An den Ausschreibungen vom Frühjahr 1943 beteiligten sich wiederum Porsche und Henschel. Porsche legte gleich zwei Designvorschläge vor, welche beide auf dem Tiger (P) basieren, jedoch einen anderen Turm als dieser aufwiesen. Ein Prototyp hatte den Turm mittig auf der Wanne sitzen, der andere Vorschlag hatte seinen Turm auf dem Wannenheck und den gesamten Antrieb in der Front. Beide wurden abgelehnt.
Henschel hielt sich mehr an der Konstruktion des Tiger (E) und verbesserte diesen weitestgehend. Die Wannenpanzerung wurde der des Panther, mit seiner effektiveren geschossabweisenden Form, angenähert und zugleich nochmals verstärkt. Von Vorne war der Panzer damit praktisch unbezwingbar. Gegnerische Panzer mussten sich ihm sehr nähern, um überhaupt eine Chance zu erhalten.
Um dies zu verhindern, war die 8,8-cm Kanone des Tiger nochmals verlängert worden. Auch war die Hülse vergrößert und die Treibladung erweitert worden. Ein Munitionsaustausch zwischen den beiden Tigerversionen wurde damit zwar unmöglich gemacht, jedoch wurde die Durchschlagsleistung nochmals gewaltig gesteigert, je nach Granate und Entfernung im vergleich zur 8,8 KwK. 36 im Bereich von 30-90%.
Die ersten 50 ab Januar 1944 hergestellten Fahrzeuge wurden mit einem von Porsche konstruierten Turm versehen. Dieser hatte eine rundliche Form und war in der Produktion aufwändiger. Anschließend wurde daher auf einen von Henschel konstruierten Turm mit Saukopfblende für die 8,8 KwK. 43 und hydraulischem Antrieb umgestellt.
Stärke und Aufteilung der Besatzung blieben im Vergleich zum Tiger unverändert.
Schon bei der Konstruktion wurde darauf geachtet, dass möglichst viele Baugruppen auch beim später geplanten, aber nie verwirklichten Panther II Verwendung finden konnten.
Obwohl bis März 1945 nur 489 Fahrzeuge gefertigt wurden, hatte der "Tiger II" bei den Alliierten einen Ruf erlangt, der den des "Tiger" sogar noch überstieg.

In der Normandie waren bei der Invasion der Alliierten, eine Handvoll Königstiger stationiert. Trotzdem ging den Amerikanern die "Muffe", wenn von der Phantomdivision die rede war, ein Verband von ein paar Königstiger, der überall auftauchte und kraftig aufräumte und dann schnell wieder verschwand, bevor die Jabos kamen.
Gefechtsgewicht:
Höchstgeschwindigkeit:
Fahrbereich:
Kraftstoffverbrauch l/100 km:
Tankinhalt:
Länge des Fahrzeuges:
Breite des Fahrzeuges:
Höhe des Fahrzeuges:
Motorausstattung:
Leistung:
Hubraum:
Leistungsgewicht PS:t
Turm:
Front:
Munition (Kanone/MG):
Besatzung:

Bug mm/°
Fahrerfront mm/°
Seite unten mm/°
Seite oben mm/°
Heck mm/°
Boden mm/°
Blende Höchst mm/°
Front mm/°
Seite mm/°
Heck mm/°
Decke mm/°
69,7 t
38/17 km/h (Straße/Gelände)
110 km/85 km (Straße/Gelände)
782 l (Straße)
860 l
1026 cm
375 cm
309 cm
Maybach HL 230 P 30
700 PS
23,88 l
10,1
1x8,8cm KwK 43 L/71 1x7,92 MG 34
1x7,92 MG 34
72/5850 Schuss
5

100/40
150/40
80/90
80/65
80/60
25-40/0
80
185/80
80/69
80/70
44/0-10