Pz.Kpfw. V (Sd.Kfz. 171) Panther
Der "Panther" war der wohl beste Panzer des 2.WK. Er vereinte Feuerkraft mit Panzerung und Beweglichkeit und er war nach starken technischen Problemen, bedingt durch den überstürzten Einsatz, auch relativ zuverlässig. Eigentlich wollte man in Deutschland so recht keinen schweren Panzer oberhalb des Pz. IV bauen. Zwar wurden Entwürfe eingereicht und Holzmodelle gebaut, aber es kam zu keinem Auftrag. Auch die Entwicklung entsprechend starker Triebwerke wurde nicht gerade mit Nachdruck betrieben. Erst mit Erscheinen der T-34 auf sowjetischer Seite sah man Handlungsbedarf. Dieser damals beste Panzer auf allen Schlachtfeldern des Krieges diente auch als Vorlage.
Für den "Panther" wurde von vorneherein eine 7,5cm KwK 42 L/70 Hochgeschwindigkeitskanone vorgesehen. Diese Waffe hatte mit der Panzergranate 40 eine Durchschlagleistung von 106mm gegen ein 2000m entferntes Ziel mit einem Winkel von 30 Grad. Dies war ein Wert, der selbst von der Kanone des Tigers nur knapp erreicht wurde. Auf geringere Entfernungen war der Panther dem Tiger sogar deutlich überlegen. Der Munitionsbestand war anfangs 79 Granaten und wurde später auf 82 erhöht.
Die stark abgeschrägte Panzerung stellt wohl die wichtigste Neuerung des Pz V dar. In Anlehnung an den T-34 und nach umfangreichen Tests hatte man deren Sinn erkannt. Im Vergleich zum Pz VI konnte so viel an Panzerung und damit Gewicht eingespart werden, gleichzeitig wurde aber ein gleichwertiger Panzerschutz, jedenfalls an der Front, erreicht. Die Stärke der Panzerung beträgt vorn mindestens 80mm, am Turm sogar 110-120mm. Dieses zeigt aber schon einen Trend, der sich nach dem Krieg bei deutschen Panzern noch fortsetzen sollte. Man hatte erkannt, dass der Turm dem meisten Beschuss ausgesetzt ist und verlagerte daher Panzerung von der Wanne hierher.
Der Antrieb variierte während der Serienfertigung etwas. Anfangs kam der Maybach HL 210 P30 mit 650PS zum Einsatz. Nach Verfügbarkeit des 700PS leistenden Maybach HL 230 P30 wurde die Produktion umgestellt. Wichtig für die Fahrleistungen waren auch die sehr breiten Ketten, die ein tiefes Einsinken in den Boden oft verhinderten.
Die Besatzung des "Panther" bestand, wie zur damaligen Zeit üblich, aus fünf Mann. In der Wannenfront waren der Fahrer auf der linken Seite und rechts von ihm der Funker, welcher auch das BugMG bediente. Im Turm befanden sich auf der linken Seite der Richtschütze und der Kommandant, sowie rechts von ihnen der Ladeschütze.
Im November 1942 lief die Serienproduktion an. Sofort wurden sehr hohe Produktionszahlen gefordert. Durch den Anstieg des Gewichts des Panzers während der Konstruktion, durch ständige Veränderungen an Panzerung und Hauptwaffe, von ursprünglich 35 auf letztlich 43 t, waren sowohl die Vorgelege als auch das Getriebe überfordert. Der von Hitler persönlich befohlene Einsatz der "Panther" während der Operation "Zitadelle" im Jahr 1943 wurde daher auch zu einem Fiasko für die mit dem Pz. V ausgerüsteten Verbände. Sehr viele Fahrzeuge blieben wegen aller möglichen Defekte an Treibwerk und Laufwerk oder wegen Bränden in Folge von Motorüberhitzung, noch vor ihrem Einsatzgebiet liegen. Durch Umkonstruktion verschiedenster Teile konnten diese Mängel eingeschränkt, aber nie ganz ausgeräumt werden. Trotzdem wurde der "Panther" zum, leider oft unerfüllten, Traum vieler deutscher Panzerbesatzungen und zum Schrecken ihrer Gegner.
Die Serienfertigung umfasste mehrere Fahrzeuge. Die erste Serienversion lief unter der Bezeichnung "Ausführung D". Hiervon wurden bis zum Sommer 1943 etwa 850 Stück produziert. Anschließend erschien die "Ausführung A". Hier kam nun erstmals eine MG Blende für den Funker zum Einsatz. Zum Schutz des Laufwerks montierte man Schürzen, die Produktion des Turms wurde vereinfacht. Über der Kommandantenluke wurde das "Fliegerbeschussgerät" montiert. An Getriebe und Fahrwerk waren einige Verbesserungen vorgenommen worden, was die Zuverlässigkeit der Konstruktion steigerte und die Ausfälle wegen technischer Probleme auf ein erträgliches Maß senkte. Nachdem knapp 2000 Stück hergestellt waren, folgte im Frühjahr 1944 die "Ausführung G", welche bis Kriegsende mit einer Gesamtstückzahl von über 3100 Stück gefertigt wurde. Die Neuerungen waren vor allem auf eine zu vereinfachende Produktion zurückzuführen. Hierzu zählt der neu gestaltete Turm, der nun Platz für drei zusätzliche Granaten bot. Das Wannenhinterteil wurde vereinfacht und für den Fahrer kam nun ein drehbarer Winkelspiegel an Stelle des normalen Sehschlitzes zum Einsatz.
Bereits ab 1943 war man an der Vereinheitlichung der deutschen Panzer interessiert gewesen. Die beiden neuen Typen, der schwere Panzer "Tiger II" und der "Panther II" sollten sich möglichst viele Komponenten, vor allem im Bereich von Antrieb und Fahrwerk, teilen. Der "Tiger II" erreichte vor Kriegsende noch die Produktion, der "Panther II" blieb ein Prototyp. Unter der Bezeichnung "Ausführung F" war die Entwicklung geführt worden. Die Wanne blieb fast unverändert, nur die Dachpanzerung wurde verstärkt. Das Antriebskonzept stand noch nicht ganz fest, favorisiert wurde aber ein luftgekühlter Dieselmotor. Die wichtigste Neuerung war sicherlich der Turm. Durch Einbau einer neu konstruierten 7,5cm KwK 42 L/100 konnte auch die Turmfront umgestaltet werden. Hier kam nun eine Saukopfblende zum Einsatz, was Gewicht sparte und die Kosten senkte. Das eingesparte Gewicht wurde aber gleich wieder für die Verstärkung der Panzerung genutzt.
Gefechtsgewicht:
Höchstgeschwindigkeit:
Fahrbereich:
Kraftstoffverbrauch l/100 km:
Tankinhalt:
Länge des Fahrzeuges:
Breite des Fahrzeuges:
Höhe des Fahrzeuges:
Motorausstattung:
Leistung:
Hubraum:
Leistungsgewicht PS:t
Turm:
Front:
Munition (Kanone/MG):
Besatzung:

Bug mm/°
Fahrerfront mm/°
Seite unten mm/°
Seite oben mm/°
Heck mm/°
Boden mm/°
Blende Höchst mm/°
Front mm/°
Seite mm/°
Heck mm/°
Decke mm/°
44,8 t
46/24 km/h (Straße/Gelände)
177 km/89 km (Straße/Gelände)
412 l (Straße)
730 l
886 cm
343 cm
300 cm
Maybach HL 230 P 30
700 PS
23,88 l
15,6
1x7,5cm KwK 42 L/70 1x7,92 MG 34
1x7,92 MG 34
79/4200 Schuss
5

80/35
80/35
40/90
40/50
40/60
20+13/0
120
100/80
45/65
45/62
15/2-7