Pz.Kpfw. IV (Sd.Kfz. 161)
Der Panzer IV war während des 2.WK das Arbeitspferd der deutschen Panzerdivisionen. Er blieb den ganzen Krieg über in Produktion, wurde aber ständig durch stärkere Panzerungen und Kanonen den sich ständig ändernden Verhältnissen der Kriegsschauplätze angepasst, denen er aber schließlich nicht mehr gerecht werden konnte. Das Gefechtsgewicht stieg von 17,3 t zu Beginn der Produktion auf 25 t der letzten hergestellten Version, während die Motorleistung nur geringfügig von 250 auf 300 PS erhöht wurde. Er erwies sich als robuste und zuverlässige Konstruktion. Seine Entwicklung als mittlerer Kampfpanzer mit einem Gefechtsgewicht von 24 t und einer 7,5 cm Kanone als Hauptbewaffnung wurde schon Anfang 1934 durch das Heereswaffenamt beschlossen.
Die Serienfertigung lief wegen vieler Schwierigkeiten bei der Herstellung eines so großen Kampfpanzers und verschiedener Unstimmigkeiten von Seiten des OKH nur sehr schleppend an. Dies ist auch der Grund dafür, dass der Panzer in Polen fast gar nicht und in Frankreich nur in geringer Stückzahl eingesetzt wurde.
Dort zeigte sich aber eine gewisse Überlegenheit gegenüber den starken französischen und britischen Panzern, welche teilweise nicht mehr in der Lage waren, die starke Frontpanzerung des Pz. IV zu durchschlagen. Auch das 7,5-cm Geschütz erwies sich als brauchbar, auch wenn seine panzerbrechende Wirkung wegen des sehr kurzen Rohres relativ gering war.
Ab 1937 wurde die Ausführung A an die Truppe übergeben. Der Panzer verfügte über ein Stützrollenlaufwerk, mit acht kleinen Laufrollen und vorn liegendem Antriebszahnkranz. Bis zur Einstellung der Produktion im Frühjahr 1945 wurden hier keinerlei Änderungen vorgenommen. Der restliche Panzer stellt eine vergrößerte Form des Pz. III dar. In der Wannenfront war auf der linken Seite der Platz des Fahrers und rechts von ihm der des Funkers, welcher auch das Bug-MG bediente. Zwischen beiden war das Getriebe montiert, welches über eine Kardanwelle mit dem im Heck untergebrachten 250PS leistenden Maybach HL 108 TR Motor verbunden war.
Im Turm waren die restlichen drei Mann der nun fünfköpfigen Besatzung untergebracht. Links der Kanone saß der Richtschütze, auf der gegenüberliegenden Seite der Ladeschütze. In der Mitte des Turmhecks, etwas erhöht, saß der Kommandant unter einer eigenen Kuppel. Rechts und links am Turm waren Luken, welche dem Auf- und Absitzen, dem Aufmunitionieren und Lüften dienten. Die Besatzung war über eine Bordsprechanlage mit Kehlkopfmikrofonen und Kopfhörern verbunden, welche von nun an Standart in allen deutschen Panzern war und zusammen mit der Funkausrüstung die Führbarkeit erheblich verbesserte, was den deutschen Verbänden einen erheblichen Vorteil gegenüber ihren Gegnern verschaffte.
Die Kanonenblende ist im Vergleich zum Pz. III viel kleiner und geht nun nicht mehr über die gesamt Breite der Turmfront.
Schon 1938 erschien die Ausführung B, welche Verbesserungen am Turm und das stärkere HL 120 TR Triebwerk mit 320 brachte. Die Fahrzeugfront wurde umgestaltet, der Bug war nun nicht mehr abgerundet, sondern aus geraden Panzerplatten und die Fahrerfront war durchgehend.
Kurz vor Kriegsbeginn ging Ausführung C in Produktion. Diese erhielt nun das endgültige HL 120 TRM Triebwerk mit 300PS, welches auch bei den kommenden Serien eingebaut wurde. Die Panzerfront wurde weiter verstärkt und das Bug-MG entfiel.
Nach Abschluss der Produktion von Ausführung C und den bis hierhin vorgenommenen ausgiebigen Test begann mit der Ausführung D die eigentliche Serienproduktion. Diese hatte eine neue Blende und wiederum das Bug-MG.
Ausführung E entstand wegen der Erfahrungen des Polenfeldzuges. Hierbei hatte sich die Panzerung teilweise als zu schwach erwiesen und wurde an Wannenfront und -seiten verstärkt. Die Fahrzeugmasse stieg hierdurch um eine Tonne an. Am Turmheck wurden erstmals Staukästen montiert.
Im Frühjahr, kurz vor dem Einmarsch in die Sowjetunion erschien die Ausführung F1. Hierbei wurde wiederum die Panzerung verstärkt. Um das zusätzliche Gewicht abzufangen mußte die Kette verbreitert und die Laufrollen verstärkt werden. Der Turm wurde verändert und für die Aufnahme einer größeren Kanone vorbereitet.
Mit Auftauchen der T-34 im Winter 1941/42, als der Ruf der Panzertruppe nach einer stärkeren Kanone immer lauter wurde, ging die Ausführung F2 mit der 75mm KwK 40 L/43 in Serie. Der Pz. IV das einzige sich im Bestand der Wehrmacht befindliche Gefechtsfahrzeug, welches sich für den Einbau einer langen 7,5-cm Kanone eignete. Diese Kanone erlaubte es dem Panzer dann T-34-Panzerungen auf Entfernungen um die 1000 m zu zerstören, gegen die KW-1 war sie allerdings weniger wirkungsvoll. Die Bezeichnung änderte sich ab hier in Sd.Kfz. 161/1.
Die Frontpanzerung war allerdings immer noch sehr gering und dies änderte sich auch nicht mir der Ausführung G, welche ab Mai 1942 hergestellt wurde. Bei dieser Version war die Seitenpanzerung vereinfacht, die Dachpanzerung verstärkt ,sowie die Ausstattung des Fahrzeuges und damit die Produktion, vereinfacht worden. Um den Anforderungen des Russischen Winters nachzukommen war es nun möglich, Kühlwasser auszutauschen und so die Panzer auch bei sehr niedrigen Außentemperaturen zu starten. Ab Frühjahr 1943 wurde die Ausführung G mit der verlängerten KwK 40 L/48 ausgerüstet und seitliche Schürzen eingeführt, welche vor allem gegen Hohlladungen Wirkung zeigten. Mit der neuen Hauptbewaffnung trug das Fahrzeug die Nummerierung Sd.Kfz. 161/2.
Die Ausführung H brachte dann eine nochmalige Verstärkung der Frontpanzerung. Sie war zudem mit Schürzen an Wanne und Turm, sowie mit einem Zimmeritanstrich versehen. Diese Ausführung von Frühjahr 1943 bis zum Sommer 1944 hergestellt und von der Ausführung H abgelöst. Diese sollte vor allem die Produktion vereinfachen und ist an den veränderten Schürzen, welche nun nicht mehr aus Panzerblechen, sondern aus Maschendraht bestanden, zu erkennen. Der Kraftstoffvorrat wurde um über 200l aufgestockt.
Gefechtsgewicht:
Höchstgeschwindigkeit:
Fahrbereich:
Kraftstoffverbrauch l/100 km:
Tankinhalt:
Länge des Fahrzeuges:
Breite des Fahrzeuges:
Höhe des Fahrzeuges:
Motorausstattung:
Leistung:
Hubraum:
Leistungsgewicht PS:t
Turm:

Front:
Munition (Kanone/MG):
Besatzung:

Bug mm/°
Fahrerfront mm/°
Seite unten mm/°
Seite oben mm/°
Heck mm/°
Boden mm/°
Blende Höchst mm/°
Front mm/°
Seite mm/°
Heck mm/°
Decke mm/°
20 t
40/20 km/h (Straße/Gelände)
200 km/130 km (Straße/Gelände)
235 l (Straße)
470 l
591 cm
286 cm
268 cm
Maybach HL 120 TRM
300 PS
11,87 l
15
1x7,5cm KwK L/24 1x7,92 MG 34
1x7,92 Fla-MG 34
1x7,92 MG 34
80/2700 Schuss
5

30/78
30/80
20/90
20/90
20/78-90
10/0
80
30/79
20/64
20/74
10/0-6