Pz.Kpfw. III (Sd.Kfz. 141)
Beim Pz. III handelte es sich um den ersten "richtigen" Kampfpanzer Deutschlands nach dem 1. WK. Sowohl was Panzerung und Feuerkraft, als auch Geländegängigkeit anging, war er die bis dahin beste deutsche Entwicklung. Die Produktion von Vorserienfahrzeugen begann schon 1936 und wurde in mehreren Versionen bis 1939 fortgesetzt. Viele Veränderungen flossen dabei in das Fahrzeug ein. Von Anfang der Entwicklung an gab es die Forderung der Inspektion der Kraftfahrtruppe nach dem Einbau einer 5-cm Kanone, um auch den zukünftigen Entwicklungen auf dem Gefechtsfeld gerecht zu werden. Da die Infanterie aber gerade mit 3,7-cm-Pak ausgerüstet wurde, entschied man sich letztlich gegen das größere Kaliber und verbaute von Anfang an die 3,7cm KwK L/45. Der Turmdrehkranz wurde groß genug bemessen, um einen späteren Einbau einer 5-cm Kanone zu ermöglichen.
Der Panzer III führte von seiner Auslegung her ein Design ein, welches in ähnlicher Form bis zum Kriegsende in allen deutschen Panzern beibehalten wurde. In der Wannenfront war auf der linken Seite der Platz des Fahrers und rechts von ihm der des Funkers, welcher auch das Bug-MG bediente. Zwischen beiden war das Getriebe montiert, welches über eine Kardanwelle mit dem im Heck untergebrachten Motor verbunden war.
Im Turm waren die restlichen drei Mann der nun fünfköpfigen Besatzung untergebracht. Links der Kanone saß der Richtschütze, auf der gegenüberliegenden Seite der Ladeschütze. In der Mitte des Turmhecks, etwas erhöht, saß der Kommandant unter einer eigenen Kuppel. Rechts und links am Turm waren Luken, welche dem Auf- und Absitzen, dem Aufmunitionieren und Lüften dienten. Die Besatzung war über eine Bordsprechanlage mit Kehlkopfmikrofonen und Kopfhörern verbunden, welche von nun an Standart in allen deutschen Panzern war und zusammen mit der Funkausrüstung die Führbarkeit erheblich verbesserte, was den deutschen Verbänden einen erheblichen Vorteil gegenüber ihren Gegnern verschaffte.
Die ersten vier Ausführungen A-D wurden vor allem dafür hergestellt, um verschiedene Laufwerke für die spätere Serienfertigung zu erproben. Hierzu wurden 1937/38 insgesamt 75 Fahrzeuge hergestellt und später auch in Polen eingesetzt.
Ab 1938 lief die Serienproduktion an. Die Unterschiede der Ausführung E zu den vorherigen Versionen bestanden in der Drehstabfederung für das Stützrollenlaufwerk mit seinen sechs Laufrollen. Das in der Ausführung A-C verwendete 250PS leistende Maybach HL 108 TR Triebwerk war bei Ausführung D dem 320PS starken Maybach HL 120 TR gewichen, und ab Ausführung E wurde nur noch der Maybach HL 120 TRM mit 300PS verbaut. Die Turmbewaffnung wurde ab Ausführung E um ein MG gekürzt, wobei gleichzeitig die Blende überarbeitet und die Gesamtpanzerung erhöht wurde.
In Polen zeigte sich die Überlegenheit der deutschen Konstruktion, allerdings war die Hauptbewaffnung zu schwach. Darum wurde nun mit Nachdruck die bereits vor dem Krieg begonnene Umrüstung auf die 5cm KwK L/42. Während des Frankreichfeldzuges kamen mit dieser Waffe ausgestattete Fahrzeuge der Ausführung F zur Truppe. Vorher produzierte Panzer wurden nach und nach umgerüstet.
Durch weitere Verbesserungen, vor allem im Bereich des Fahrwerks, entstand die Ausführung G.
Durch die in Frankreich gesammelten Erfahrungen entschied man sich zu einer Zusatzpanzerung an der Fahrzeugfront, welche ab der Ausführung H Standart wurde. Da sich das Fahrzeuggewicht dadurch stark erhöhte wurde die Kettenbreite von 360 auf 400mm erweitert, was eine höhere Auflagefläche brachte.
Kurz vor dem Einmarsch in die Sowjetunion wurde die Panzerung der nun Hergestellten Ausführung J nochmals erhöht. Mit dem zunehmenden Auftreten der T-34 an der Ostfront wurde die Unzulänglichkeit der verwendeten Bewaffnung deutlich. Ende 1941 erfolgte dann endlich die Ausrüstung mit der 5cm KwK 39 L/60, die Bezeichnung änderte sich von nun an in Sd.Kfz. 141/1.
Eine weitere Verstärkung der Frontpanzerung und des Laufwerks brachte die ab Sommer 1942 gefertigte Ausführung L. Gegen die sowjetischen T-34 hatte aber auch diese Version aber nur auf kurze Distanz eine Aussicht auf einen Treffer, wogegen die L-34 des T-34 schon auf fast 1000 Meter Wirkung zeigte.
Die anschließend in relativ geringer Stückzahl ausgelieferte Ausführung M war so umgerüstet worden, dass sie tiefere Gewässer durchwaten konnte. Am Turm waren Nebelbecher montiert.
Die letzte in Großserie hergestellte Version war die Ausführung N. Bewaffnet mit der 7,5cm KwK L/24, die auch frühere Modelle des Pz. IV besaßen, wurden die als Sd.Kfz. 141/2 bezeichneten Fahrzeuge nur noch zur Infaterieunterstützung eingesetzt. Hergestellt oder umgerüstet wurden bis zur Einstellung der Fertigung 1943 noch etwa 700 Panzer.
Gefechtsgewicht:
Höchstgeschwindigkeit:
Fahrbereich:
Kraftstoffverbrauch l/100 km:
Tankinhalt:
Länge des Fahrzeuges:
Breite des Fahrzeuges:
Höhe des Fahrzeuges:
Motorausstattung:
Leistung:
Hubraum:
Leistungsgewicht PS:t
Turm:
Front:
Munition (Kanone/MG):
Besatzung:

Bug mm/°
Fahrerfront mm/°
Seite unten mm/°
Seite oben mm/°
Heck mm/°
Boden mm/°
Blende Höchst mm/°
Front mm/°
Seite mm/°
Heck mm/°
Decke mm/°
19,3 t
40/18 km/h (Straße/Gelände)
162 km/97 km (Straße/Gelände)
183 l (Straße)
320 l
541 cm
291 cm
244 cm
Maybach HL 120TR (HL 120 TRM)
320 PS
11,87 l
16,6
1x5cm KwK L/42 1x7,92 MG 34
1x7,92 MG 34
99/2000 Schuss
5

30/69
30/81
30/90
30/90
30/77-80
30/0

30/75
30/65
30/78
10/0-7