Verschiedene Kampfberichte: Division Großdeutschland und
Tiger contra Stalinpanzer
März 1943 im Raum Charkow
Division Großdeutschland im Kampf

,,Beim ersten Kampfeinsatz der Tigerpanzer, bei der Division Großdeutschland, brachte einen glorreichen Sieg für die Deutschen ein. In kürzerster Zeit, schossen 2 Tiger, eine Gruppe von T-34 ab. Normalerweise fanden sich die russischen Panzer im Hinterhalt in der bis dahin sicheren Entfernung von 1235m und warteten, bis die deutschen Panzer bei der Ausfahrt aus dem Dorf auftauchten. Dann nahmen sie die deutschen Panzer unter Beschuß, während sie selbst noch für die Panther außer der Reichweite des Geschützes waren. Bis dahin war die Taktik unfehlbar, daß aber änderte sich als die Tigerpanzer sich im Dorf eine getarnte Stellung suchten, um dann die Russischen Panzer unter Beschuß zu nehmen. Innerhalb kurzer Zeit vernichteten sie 16 T-34 im offenen Gelände, und als die übrigen davonfuhren, wurden sie von den Tigern verfolgt. Dabei wurden 18 fliehende russische Panzer zerstört. Man konnte beobachten, daß die 88mm Panzerkemmunition eine derart durchschlagende Wirkung hatte, daß die Türme mehrerer T-34 weggefetzt und mehrere Meter fortgeschleudert wurden. Deutsche Soldaten prägten daraufhin sofort den geflügelten Satz: „Der T-34 lüftet seinen Hut, wenn er einen Tiger trifft." Die Leistung der neuen deutschen Panzer gab der Moral der Truppe beträchtlichen Auftrieb.



Tiger- contra Stalin-Panzer

Der Verband hatte den Befehl. den in einem Waldstück eingedrungenen Gegner zu bekämpfen und erfolgreich zurückzudrängen. Um 12.45 Uhr rückte das Geschwader zusammen mit einer Schützenabteilung aus. Der dichte Bewuchs, die schlechte Sicht (45 m) und der schmale Weg zwangen den Verband, in Reihe zu fahren. Die sowjetische Infanterie zog sich beim Auftauchen der Tiger sofort zurück. Die Panzerabwehrkanonen, die der Gegner bereits 45 Minuten nach dem Durchbruch in Stellung gebracht hatte, wurden teils durch Beschuß schnell außer Gefecht gesetzt, teils überrollt.
Nachdem die Vorhut weitere 1800m in den Wald vorgedrungen war, hörte der Kommandant plötzlich das Geräusch umstürzender Bäume und gewahrte direkt vor sich die große Mündungsbremse eines Stalin. Er befahl sofort ,,Panzergranaten fertig - Feuer!". wurde aber im gleichen Moment von zwei 4,7 cm-Panzergranaten getroffen, wodurch sein Visier vollkommen verdunkelt wurde. Inzwischen hatte sich der zweite Panzer der Einheit bis auf Höhe des Kommandanten-fahrzeugs genähert, das den Feuerkampf fortsetzte und aus reichlich 30m blind losfeuerte. Der Stalin zog sich hinter einen Hügel zurück. Der zweite Tiger hatte mittlerweile die Führung übernommen und gab drei Schuß auf den gegnerischen Panzer ab. Dabei wurde er von der feindlichen 12,2 cm-Kanone am Rumpf unterhalb des Funkerplatzes getroffen. aber das Geschoß durchdrang die Panzerung nicht - wahrscheinlich weil der Tiger für den Gegner nicht sichtbar war. Die Kanone des Stalin jedoch war vom letzten Schuß des Tiger in Mitleidenschaft gezogen worden und nicht mehr funktionstüchtig. Ein zweiter Stalin versuchte den Rückzug des ersten zu decken, wurde aber ebenfalls von einem der vorderen Tiger genau unter der Kanone getroffen und blieb liegen. Der Stalin hatte eine vergleichsweise geringe Feuergeschwindigkeit.

Der Geschwaderkommandant zog aus allen Auseinandersetzungen seiner Einheit mit Stalin-Panzern das folgende Fazit:
1.Die meisten Stalin-Panzer ziehen sich beim Anblick eines Tiger kampflos zurück.

2.Stalin-Panzer eröffnen das Feuer in der Regel im Abstand von etwas mehr als 2000 Metern und nur, wenn sie vor dem Gegner getarnt sind.

3.Die Besatzungen der feindlichen Panzer verlassen in der Regel einen getroffenen Panzer.

4.Die Russen bemühen sich, keine Stalin-Panzer in unsere Hände fallen zu lassen; insbesondere versuchen sie, liegen gebliebene Fahrzeuge dieses Typs zu bergen oder in die Luft zu sprengen.

5.Stalin-Panzer können außer Gefecht gesetzt werden, obwohl das Durchdringen der Frontpanzerung aus großer Entfernung keineswegs einfach ist. (Eine andere Tiger-Abteilung berichtet, Stalin-Panzer könnten von einem Tiger vorn nur aus weniger als 500m durchschlagen werden.)

6.Bei Stalin-Panzern sollte nach Möglichkeit in die Flanken oder auf das Heck gezielt werden bzw. sollten durch massiven Beschuß bekämpft werden.

7 Stalin-Panzer soflten von Tigern mindestens in Kompaniestärke angegriffen werden. Greift ein Tiger allein an, begibt er sich in die Gefahr der eigenen Zerstörung.

  1. Es ist angebracht, dem ersten Treffer mit einer Panzergranate eine Sprenggranate folgen zu lassen, um die Besatzung eines Stalin dauerhaft zu blenden.